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Weltreise

Roadtrip nach Cairns

Mittlerweise ist schon der 16. Oktober und ich befinde mich auf Gili Air. Viel ist in der Zwischenzeit passiert. Diesen Blog versuche ich schon seit einem Monat fertig zu schreiben. Immer ist was daziwschen gekommen. Aber nun ist es soweit…
Am 13. August ging es mit Julien los auf einen neuen Roadtrip, juhu 🙂 Vormittags habe ich noch Postkarten geschrieben und für 1,70 Dollar Porto verschickt, ganz schön teuer. Um 11 Uhr ging es dann los. Julien kommt aus Reunion Island, lebt aber in Belgien. Man kann sagen, er ist ein Franzose 😉 Wie fast jeder, den ich getroffen habe, hat er ein work and travel Visa. Anfangs stand noch nicht fest wie weiter er mich mitnehmen würde und ob ich bei ihm im Auto pennen könnte. Am Ende war es aber ein recht langer Roadtrip bei dem wir meistens im Auto geschlafen haben. Das Auto war größer und höher als Baby Beast und zugegebenermaßen bequemer, aber nicht geländefähig. Ich habe durchgehend gut geschlafen 🙂 Im Auto war sogar ein Stromwandler und eine zweite Batterie. Leider ging die zweite Batterie nicht mit dem Stromwandler zusammen und so gab es wieder teilweise das bekannte Stromproblem.
Erster Stop war Dingo Beach, nicht weit von Airlie Beach. Irgendwo hatte ich gelesen, dass es dort eine stinger fence gibt. Am Ende war es ein lächerlich kleiner umzäunter Bereich im Wasser. Eher für kleine Kinder zum Spielen. Ich hatte erwartet, dass die Buch geschützt ist. Anyway, wir sind trotzdem mal kurz ins Wasser, ist ja wie gesagt keine stinger Zeit. Selbst an diesem abgelegenen Strand gab es ein paar BBQs. Auch hier muss man auf sein Essen aufpassen. Wir hatten kurz die Bratwürste aus den Augen gelassen und schon kamen die Raben und haben sich ihren Teil genommen – mein Fehler. Weiter ging es nach Townsville. Eine sehr nette Stadt auch wenn sie in den Reiseführern nicht groß erwähnt wird. Wir sind abends angekommen und beim Aussteigen am Parkplatz der Esplanade sind wir gleich mit 3 Deutschen ins Gespräch gekommen. Die haben uns ach einen Tip gegeben wo wir kostenlos schlafen können. Danach trafen wir noch ein paar französische Freunde von Julien. Ist schon interessant wie sich die unterschiedlichen Länder abgrenzen und Gruppen bilden. Das gilt auch für die Deutschen 😉 Da es eine recht große Gruppe war sind sie sehr schnell wieder vom Englischen ins Französische gewechselt was mich irgendwann gelangweilt hat. Ich hatte zwar 3 Jahre Französisch in der Schule aber davon ist wenig hängen geblieben. Wie von den Deutschen vorgeschlagen hatten wir uns dann an den Strand nördlich von Townsville gestellt.
Am nächsten Tag (14. August) sahen wir dann, dass es der Dog Beach war. Dort durfen die Leute ihre Hunde laufen lassen. Abends war es hier noch sehr still. Morgens sind die Flugzeuge über uns hinweg geflogen. Wir standen genau in der Einflugschneiße vom Flughafen. Vom Strand konnte man auch den sehr imposanten Felsen über Townsville sehen, den Castle Hill. Wir sind nach dem Frühstücken direkt zum Fuße des Hügels und die letzten Meter zu Fuß in der prallen Sonne. Die Aussicht von dort oben hat entschädigt. Echt genial, man kann über ganz Townsville sehen und auch rüber zur Magnetic Island. Danach gings zur Esplanade. Der Salzwasserpool wurde leider gerade gereinigt. Mittwochs ist wohl landesweit Poolreinigungstag. Das Meer war zwar recht trübe aber für eine Erfrischung allemal gut. Nach dem Mittagessen am BBQ sind wir noch mit Australieren ins Gespräch gekommen. Wie vielleicht schon gesagt, die Australier sind sehr gesprächig. Außerdem kamen die meisten älteren Leute, die wir getroffen hatten, entweder aus Sydney oder Mellbourne. Im Süden ist es halt im Moment nicht so warm.
Wie es der Zufall wollte, war genau zu dem Zeitpunkt zu dem wir in Townsville waren ein Festival. Abends ging es dort mit den Freunden von Julien hin. Wie fast alles in Australien hat auch das Festival Eintritt gekostet. 10 Doller waren es. Drinnen gab es Essensbuden aus vielen unterschiedlichen Ländern, ein handcraft market und ein paar Tribünen. Auf der Haupttribüne sind unterschiedliche Gruppen aufgetreten.
Es gab eine Aborigine Gruppe. Eine Gruppe aus der Südsee bei der die Frauen nett mit den Hintern gewackelt haben 🙂 und eine Japanische Frauengruppe. Diese haben mit großen Fächern die Geburt eines Schmetterlings inszeniert. Anfangs standen wir vor einem Crepe Stand und die Franzosen haben sich mit einer Französischlehrerin unterhalten. Ich habe wieder mal nichts verstanden. Am Ende bekam ich einen Crepe in die Hand gedrückt. Auch gut 🙂 Danach gab es noch was richtiges: Indisches Curry, lecker. Am Ende hatte ich ncoh eine schöne, große und vermeindlich reife Ananas gekauft. Die werden ja hier auch angebaut. Leider war sie so gar nicht süß. Auch später hatte ich viel Pech mit den Ananas. Wie der Zufall so will, trafen wir die 3 Deutschen wieder abends am Strand. Sie schliefen sitzend im Auto. Ich bin zwar nicht anspruchsvoll, aber das ginge mir entschieden zu weit. Von Julien hatte ich gehört, dass er Leute getroffen hatte, die längere Zeit so im Auto schliefen. Mir wäre schon eine Nacht zu viel.
Heute (15. August) sind wir erst relativ spät losgefahren. Erst haben wir uns mit den Deutschen verquatscht und danach noch mit einem Franzosen (Martin) und seiner Freundin (Brazilia). Die Beiden sind uns gestern auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz gefolgt. Irgendwann ging es dann endlich los. Erstes Ziel war der Paluma Range National Park. Dort sind wir zum Big Crystal Creek zu den Sliding Rocks gefahren. Der creek machte seinem Namen alle Ehre. Er war wirklich sehr klar. Danach hatte ich keinen so klaren Bach mehr gesehen. Bei den Sliding Rocks gab dem ersten Anschein keine richtigen Slides. Also sind wir erst mal ins kalte Wasser gesprungen. Hunder Meter weiter aufwärts entdeckten wir dann eine relativ lange Rutsche. Sehr sehr nett 🙂
Das Paradies Waterhole rundete den Besuch dann noch ab. Ein schön großes, klares Wasserloch mit einigen Fischen. Weiter ging es zu den Wallerman Falls. Auf dem Weg waren wir noch kurz bei Frozen Mango, was schon weit vorher groß ausgeschildert war. Am Ende war es ein großer Imbiss mit Infobroschüren. Im Moment ist halt keine Mangozeit. Die Mangobäume blühen gerade erst. Im Dezember werden sie dann geerntet. Die Kugel Mangoei für 4 Dollar musste dann aber sein. Ja, Italian icecream ist hier sehr teuer. Auf dem Weg zu den Falls standen Kühe ziemlich nahe am Straßenrand. Das lang daran, dass die Straße direkt durch die Weiden ging. Eigenlich sollte der Campground an den Falls eine self registration haben. Seit Anfang des Jahres muss man sich aber telefonisch registrieren und beispielsweise mit Kreditkarte bezahlen. Es stand ein Münztelefon zur Verfügung, weil hier kein Empfang ist. Darauf hatten wir aber keine Lust, also haben wir nicht bezahlt. Die Falls sind sowieso recht abgelegen und unser Plan sah es eh vor, morgen früh abzuhauen bevor ein Ranger vorbeischaut. Obwohl es so abgelegen ist, gibt es eine kalte Dusche und die sanitären Anlagen sind auch ok. Die Dusche war nach drei Tagen wieder mal gut. Auf dem Campground habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass man mit der Stirnlampe sehr gut nachtaktive Tiere finden kann. Vornehmlich Spinnen im Gras und die sind hier reichlich, wenn auch in recht kleiner Ausführung. Sie haben teilweise den Durchmesser von einem Teelicht. In gewohnter Campermanier ging es um halb zehn schlafen.
Um am nächsten Tag (16. August) um 6:15 Uhr aufzustehen. Wie gesagt um dem Ranger nicht in die Arme zu laufen. Ein paar Minuten zu den Falls gefahren und dort gefrühstückt. Danach ging es dann den ausgeschilderten 3 Stunden walk zum Fuß des Wasserfalls. Der Wasserfalls ist übrigens der höchste auf der Südhalbkugel. Aufgrund der Luftfeuchtigkeit vom Wasserfalls war der Weg sehr dschungelähnlich. Mir hat er sehr gut gefallen. Auch hier gibt es sehr viele Spinnen. Das konnte man daran merken, dass man kontinuierlich durch Spinnenfäden, die quer über den Weg gespannt waren, ging. Facebookbilder und wieder zurück. Nach 1,5 Stunden Gehzeit waren wir wieder oben. Die australischen Angaben sind für den Ar***. Generell kann man die Zeiten meistens mindestens halbieren. Weil wir noch so viel Zeit hatten, gingen wir noch einen Walk am Campground. Theoretisch hätte man ein paar Schnabeltiere sehen können. Wir waren aber zu spät dran und haben nur zwei kleine Schildkröten gesehen. Auf dem Rückweg haben wir dann einen Cassowary gesehen. Ein riesen Glück. Im Australia Zoo von mir nicht beachtet, hatte ich erst kürzlich im Lonely Planet (den hatte ich von Jana geschenkt bekommen) gelesen, dass es nur noch 1000 Exemplare gibt. Überall wo Cassowarys rumlaufen stehen Warnschilder. Die entgegen kommenden Autos hatten uns schon gewarnt, dass ein Cassowary an der Straße entlangläuft. Ab Ingham bin ich dann das erste mal in Australien Auto gefahren. Anfang war der Linksverkehr ungewohnt. Mittlerweile, nachdem ich auch schon hier auf Bali mehr als 1000 Kilomenter rumgefahren bin, kommt mir der Rechtsverkehr fremdartig vor. Einzig die Straßenführung ist in Australien nicht immer klar und verwirrend. Ich verstehe immer noch nicht für was die Rechtspfeile an den zweispurigen Kreiseln (round about) sind. Übrigens gibt es hier sehr viele Kreisel. Julien wollte auf dem Tully River eine Raftigtour machen. Ich hätte auch mitgemacht. Leider waren die Touren für morgen ausgebucht. Klar, wir haben ja auch Wochenende. Die Frau in der Touristeninfo meinte jedoch, dass sie das auch noch nicht erlebt hätte, dass die Tour ausgebucht ist. Auch gut, hatte eh nicht so viel Bock drauf. Das Tully Raftig ist übrigens sehr bekannt. Soll wohl zumindest in Australien das beste sein. Ein Damm lässt wohl mehrere Male am Tag kontrolliert Wasser ab. Daher sind die Bedingungen immer gleich gut. Wie auch immer, Tully ist auch die Regenreichste Gegend in Queensland. Nach einer Jahundertflut hat man hier einen riesigen Gummistiefel hingestellt, auf den man gehen kann. Von dort oben konnte man auch die Zuckerfabrik sehen, die auch schon von weitem am Rauch zu erkennen war. Es ist echt verrückt wieviel Zuckerrohr in Australien angebaut wird. Hunderte von Kilometern nur Zuckerrohr. Die haben ein eigenes Schienennetz für die kleinen Zuckerrohrzüge, die dann zur Fabrik führen. Sehr lustig fand ich ein Warnschild mit der aufschrift: “sugar cane rush”. Next Stop: Mission Beach. Wie der Zufall so will trafen wir dort abends Martin und Brazilia, nachdem wir kurz im Meer waren. Naja, jeder fährt halt die hot spots ab. Diese Nacht hatten wir uns ein schönes Neubaugebiet ausgesucht. die Straßen waren schon da, die Häuser fehlten noch. Unter einem großen Baum haben wir das Auto versteckt. Auf dem Weg dort hin standen am Straßenrand viele Siluetten. Lauter Wallabys, kleine Kängurus.
Am nächsten Morgen (17. August) beim Frühstücken am Strand, haben wir wieder das Pärchen getroffen. Am nördlichen Teil vom Mission Beach haben wir nochmal kurz Halt gemacht um dem Meer erst einmal für eine Zeit goodbye zu sagen. Das Meer sollten wir erst wieder ganz im Norden sehen. Auf dem Scenic Drive ging es nach Innisfail. Schon von weitem war der Paronella Park ausgeschildert. Komisch was soll das denn für ein Park sein? Auf dem Weg haben wir dann ein schönes, altes Schloss gesehen. Matt hat uns dann gleich zum Parken hergewunken und weil wir nicht wussten ob wir halten sollte, zum Parken überredet. Das Schloss hatten wir nicht eingeplant und waren daher unschlüssig. Matt hatte das natürlich gleich bemerkt und uns für die Hälfte reingelassen. Wir hatten also je 10 Euro bezahlt. Die Kostenlose Führung hatten wir dann auch gleich mitgenommen. Ein Spanier ist vor über hundert Jahren nach Australien gekommen und hat sein Geld mit dem Kauf und Verkauf von Zuckerplantagen gemacht. Mit dem Geld hatte er sich das kleine Schloss gebaut und immer wieder erweitert. Er war auch ziemlich fortschrittlich und hatte ein kleines Wasserkraftwerk, das wohl heute noch funktioniert. Weil das Schloss direkt am Bach mit einem schönen Wasserfall steht und die Region regenreich ist, wird es regelmäßig überschwemmt und zerstörrt. Heute ist es mehr Ruine als Schloss. Dennoch wird das Geld vom Eintritt immer wieder in Renovierungen investiert. Auf jedenfall hatte der Spanier mit den Wasserfällen gespielt. Eine Allee ist so ausgerichtet, dass am Ende der Wasserfall zu sehen ist. Außerdem gibt es ein Haus durch das man von einem bestimmten Punkt den großen Wasserfall im Hintergrund sehen kann. Dort werden regelmäßig Hochzeiten abgehalten, wie auch heute. Interessant waren noch die vielen Flughunde in den Bäumen und die vielen Fische und Schildkröten, die von den Besuchern gefüttert werden. Im Eintrittspreis ist Fischfutter enthalten. Sehr interessant alles, schön dass wir durch Zufall drauf gestoßen sind 🙂 Finally in Innisfail. Ich nenne sie mal die Bananenhauptstadt. Jedenfalls gibt es hier viele Plantagen. Am Straßenrand werden Bananen für 1,5 Dollar je Kilo verkauft, was für Australien sehr billig ist. Weiter ging es in Richtung Tablelands. Erst mal in den Wooroonooran National Park zum Mamu canopy walk, auf Deutsch Baumwipfeweg oder so. Der leider schon zu. Wir wollten mal wieder kostenlos schlafen. Im Internet hatte ich den South Johnstone Campground gefunden, nicht weit von hier. Leider war der Campground 12,5 Kilometer von der Straße entfernt und über einen Feldweg zugänglich. Der war teilweise nicht so gut. Einmal ist das Auto kurz auf extrem großem Schotter aufgesetzt. An einer anderen Stelle war die Straße stark ausgewaschen und hatte tiefe Rillen. Wir haben es dennoch ohne Schaden nach einer halben Stunde Fahrt zum Campground geschafft. Ab Anfang des Jahres sollte der Campground etwas kosten. Wieder mit self registration, toll. Wir haben wieder nicht bezahlt, dieses Mal, weil kein Münztelefon da war und wir keinen Empfang hatten. Außerdem hatten wir keinen Bock. Der Campground war so tief im Regenwald, dass es unwahrscheinlich war, dass jemand bald vorbeikommen würde. Wir waren ganz alleine. Ein bisschen unheimlich war das schon ;-D
Der nächste Tag (18. August) sollte als waterfall rush day in die Geschichte eingehen. Aber begonnen haben wir den Tag mit dem canopy walk. Bevor wir rein sind, hatten wir bestimmt eine Stunde mit der Kassiererin geredet. Wie gesagt, die Australier reden gerne 😀 Sie meinte, dass die meisten Leute direkt umdrehen, sobald sie sehen, dass der Eintritt 20 Dollar ist. Wir hatten auch ein paar Tips bekommen was wir noch alles machen könnten. Außerdem gab sie uns den Tip für die nächste Übernachtung. Im Endeffekt besser als so manche Touristeninformation 😀 Wo wir gerade bei den Touristeninformationen sind. Wir haben uns auf der Reise meistens von Infobroschüren und Karten aus den Touristeninformationen leiten lassen und auch ein bisschen vom Lonely Planet. Obwohl wir so lange geredet hatte und es schon 10 Uhr war, waren wir anfangs die einzigen auf dem walk. Erste Station war der Aussichtsturm, der ein tolles Panorama bietete. Danach ging es über den canopy walk zurück. Überall standen Infotafeln rum. War ganz nett gemacht. Mamu ist übrigens ein Aborigine Stamm von dem der Mamu canopy walk seinen Namen hat. Weiter gings in die Tablelands. Eben waren wir noch im Regenwald und jetzt sind wir bereits in einer Region, die eher an das Alpenvorland erinnert. Die Tablelands liegen auf einer Hochebene. Daher ist die Vegetation hier auch spärlicher. Auf zum Wasserfall circuit. Drei auf einen Streich. Ellinjaa Falls, Zillie Falls und Millaa Millaa Falls. Beim ersten Wasserfall ist uns gleich eine giftige Schlange über den Weg geschlängelt – schwarz mit rotem Bauch. Das war aber auch die einzige giftige Schlange, die ich in Australien gesehen habe. Nur im letzten, dem Millaa Millaa Falls konnte man baden. Das Erlebnis wurde ein bisschen von den ganzen Leuten gespoilt. Am Wochenende ist halt auch mehr lost. Dennoch sind wir ins sehr kalte Wasser. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein bisschen Wasser, das aus ein paar Metern fällt, so stark ist. Der nächste Stop waren die Millstream Falls. Dabei sind wir auch durch den höchsten Ort Queenslands gefahren, Ravenshoe. Am Wasserfall konnte man leider nicht ins Wasser, Er soll einer der breitesten Wasserfälle sein. Im Moment ist aber Trockenzeit und daher fliest nicht so viel Wasser. Dennoch war er schön anzusehen. Next Stop Crater and Dinner Falls. Erst mal zum Crater. Das war ein tiefes Loch, das durch eine Gasexplosion bei einem Vulkanausbruch entstanden ist. Für mich nichts besonderes. Sowas kann man auch in der Rhön sehen. Die Dinner Falls waren sehr nett. Die Sonne war schon weg und das Wasser war arschkalt. Nach 10 Minuten im Wasser war es dann auch genug 😀 Als Krönung haben wir dann noch einen jungen Cassowary beim Parkplatz gesehen, juhu. Übrigens sind die Cassowarys so wichtig für den Regenwald, weil sie Früchte Essen, die andere nicht essen und damit die Samen verteilen. Einiges davon wird nämlich nicht verdaut. Das konnte man sehr schön an einer frischen Losung erkennen 😀 Tagesziel war der kostenlose Caravanpark nördlich von Atherton, das war der Tip von der Mamu Kassiererin. In den Tablelands hatte ich das erste Mal Termitenhügel gesehen. Sehr imposant.
Heute (19. August) hatten wir mal lange geschlafen. 7 Uhr waren wir aufgestanden und hatten vormittags die Tablelands verlassen. In Mossman gings dann erst mal zum Einkaufen. Ich schlug vor für Daintree einzukaufen. Julien hatte keine Lust und meinte, dass er auch ein paar Mal im Restaurant essen könnte. Danach ging es dann zur Mossman Gorge. Für 6 Dollar gab es ein Shuttlebus vom Parkplatz zur Gorge. Angegeben waren 45 Minuten Fußweg, ich bezweifel das.
Erst ging es zu einem der beiden creeks. Der war ziemlich genial. Das Flußbett bestand aus riesigen, rundgewaschenen Felsbrocken, das Wasser war schön kalt und klar. Es hatte riesig Spaß gemacht den Fluß hoch zu gehen, zu entdecken und in jedes Wasserloch zu springen. Danach sind wir dem Regenwaldrundweg gefolgt. Dort haben wir wieder den strangler fig tree gesehen. Eine beeindruckende Pflanze. Sie wächst an Wirtbäumen hoch und bildet irgendwann ein Geflecht um den kompletten Stamm. Irgendwann bekommt der Wirt kein Licht mehr ab und stirbt. Der strangler bleibt stehen während in seinem Herzen der Wirt verrottet. Ziemlich krass. Aber so ist der Regenwald. Tiere haben wir keine im Regenwald gesehen. Wir waren wohl zu laut. Am anderen creek war ein riesiges swimming hole und auch wieder viele Leute. War dennoch gut. Der Bananamilkshake zurück in Mossman war nicht so der Hit. Ich dachte mir, wenn man schonmal in einer Banenregion ist, naja. Heute haben wir auch ausnahmsweise mal fürs Campen bezahlt. Nachdem der Wionga Beach Campground voll war, sind wir zum Daintree Village gefahren. Das ist eine schöne, kleine Häuseransammlung direkt am Daintree River. Der Daintree Riverview Campground (10 Dollar p.P.) lag, wie der Name schon sagt, direkt am Fluß. Die Krokodiltour hatten wir gleich gebucht, nachdem wir den Flyer gesehen hatten. Praktisch, sie sollte morgen direkt neben dem Campingplatz am Bootsanleger starten. Die warme Dusche war auch mal wieder nötig. Am späten Abend sind eine Art riesiger Ratten durch den Campground gelaufen. Leider habe ich den Namen vergessen.
Ok, heute (20. August) konnten wir mal ausschlafen. Die Krokodiltour ging erst um 8:30 Uhr los. Schade, zufälligerweise ist heute früh high tide also Flut. Das macht es schwierig Krokodile zu sehen, weil die Sandbänke hinter den Bäumen versteckt sind. Dennoch, die Tour war gut und das lag vor allem daran, dass der Tourguide Spaß an seiner Arbeit hatte und man ihm einfach gerne zugehört hatte. Krokodile hatten wir dennoch nicht gesehen. Dafür drei Treesnakes. Das sind harmlose Schlangen, die sich in Bäumen aufhalten. Sie sind grün und gelb. Am Ende der Tour hatten wir uns noch mit einem Österreicher unterhalten. Ich hatte ihn wieder erkannt. Gestern war er im Massmann Gorge und ich habe sogar zufälligerweise ein Foto von ihm. Anyway, er reiste alleine und wir hatten uns für morgen verabredet um zusammen auf Mt. Sorrow am Cape Tribulation zu gehen. Wir hatten auch die Nummern ausgetauscht aber nicht bedacht, dass am Cape Tribulation kein Handyempfang ist. Weiter ging es also zum Cape Tribulation. Das ist dort wo Captain Cook mit seinem Schiff aufgelaufen ist, oder so. Ist Australische Geschichte. Jedenfalls ist das der Ort wo the rain forest meets the reef. Über den Daintree River, wo wir Flußaufwärts die Krokodiltour gemacht hatten, ging es mit der 25 Dollar Fähre (hin und zurück) auf die Nordseite. First Stoß Cape Kimberley, dann ein toller Lookout und danach die Cow Bay. Dort haben wir dann wieder Bernhard den Österreicher von heute morgen getroffen. Das war gut, denn so konnten wir den genauen Ort und Zeitpunkt ausmachen, uns war nun nämlich klar, dass wir keinen Empfang haben würden. Der Strand war sehr cool. Das lag daran, dass wir uns viel Zeit nahmen nach Norden zu gehen um zu schauen was sich hinter der nächsten Ecke verbirgt. Exploration, ich liebe es.
Endstation Cape Tribulation Lookout. Heute ging es mal ins Hostel. Ich hätte lieber im Auto geschlafen. Julien tat jedoch der Rücken weh und er wollte mal ein richtiges Bett. Auch gut, so konnte ich wieder mal alles aufladen. Nicht schlecht war ebenso, dass wir ein privates Zimmer hatten, weil nur zwei der vier Betten belegt waren. Nicht so toll war der Geruch im Zimmer. Am Abend hatten wir dann die Rechnung dafür bekommen nicht eingekauft zu haben. Ein Toastbrot und bisschen Schinken für 7 Dollar in einem kleinen Laden. Um nochmal auf das Thema Leute mehrmals treffen anzusprechen. Drei Deutsch haben wir heute zwei mal getroffen. Ein Belgisches Paar trafen wir beim Abendessen. Die hatten wir schon am Campground in Daintree Village getroffen.
Morgens (21. August) tafen wir wie geplant Bernhard. Auf gings zum Mt. Sorrow durch den Dschungel. Das hatten wir in 1 Stunde und 40 Minuten geschafft. Für den Weg runter brauchten wir auch nicht viel länger. Angegeben waren 7 Stunden, lächerlich. Wir hatten uns die ganze Zeit auf dem Weg unterhalten und waren wirklich nicht sehr schnell unterwegs. Das Reden war wohl auch der Grund dafür, dass wir keine Tiere sahen. Oben dann eine winzige Platform und viele Wolken. Hin und wieder konnte man ins Tal schauen. Ich finde es hatte sich dennoch gelohnt. Weiter ging es zu einem Wasserloch um uns eine Abkühlung zu holen. Dort hatten wir wieder mal im Gestrüpp einen Cassowary vorbei gehen sehen. Ich bezweifle allmählich, dass die Tiere vom Ausstreben bedroht sind 😀 Am Dschugel Walk am Cape sahen wir dann mittags auch keine Tiere. Machmal glaube ist, dass der Dschungel tot ist. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass wir zu laut waren und die Tiere ihren Mittagsschlaf halten. Ok, eine Ausnahme gab es. Wir sahen eine kleine Fledermaus in einem Baum, juhu. Bye Bye Bernhard, nice to meet you 🙂
Mal zum Thema Geld. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich im Durchschnitt 90 Australische Dollar am Tag ausgegeben. Dabei war ich sehr günstig unterwegs. Die größten Ausgaben waren der Skydive und der Segeltrip. Ich notiere wirklich jede Kleinigkeit in meinem Handy. Daher kann ich später mal eine genauere Auflistung meine Ausgaben machen.
Wo wir gerade beim Thema Geld sind. Ich war nicht bereit im kleinen Laden am Cape einen Dollar für eine Banane zu zahlen. An der Straße hatten wir eine kleine Auslage gesehen in der eine Farmerin normalerweise günstig Obst bereitgestellt hatte. Es wäre eine gute Möglichkeit gewesen an Obst zu kommen. Leider war die Auslage immer leer. Außnahmsweise sind wir heute abend mal essen gegangen. In der Strandbar am Cape Tribulation Campground gab es wood fried pizza. Übrigens war die Bar nicht am Strand und eher ein Restaurant als eine Bar. Bisher wurde ich ja von der Pizza in Australien enttäuscht. Diese jedoch war sehr gut. Ich nahm eine Cassowary Pizza. Warum? Weil diese Tiere allmählich zu einer Plage werden. Man kann ja kaum mehr einen Schritt machen ohne einen dieser Vögel zu sehen. Nein nein, Spaß bei Seite. Auf der Pizza war natürlich Hühnchen. Wie gesagt sehr gut.
Nachts hatten wir unsere eigene kleine Safari gemacht. Es kann ja nicht angehen, dass wir im Regenwald sind und keine Tiere sehen. Wo sind die ganzen Riesenspinnen und giftigen Schlangen und der Rest. Mit der Stirnlampe wurde der Weg zum Strand abgeleuchtet. Denkste. Wieder nichts gesehen, außer ein paar kleiner Spinnen. Ihr erinnert euch. Der Trick mit den reflektierenden Augen. Wenigstens hatten wir den typischen Regenwald sound. Am Strand angekommen waren wir erstaunt von der hohen Flut. Heute ist Vollmond. Auf Magnetic Island und vielen anderen Orten auf der Welt geht heute die Party ab. Hier ist es ruhig. Nur die Geräusche der Tiere im Dschungel, die sich nicht sehen lassen 🙁
Ich bin wieder mal vor Sonnenaufgang aufgestanden. Heute (22. August) wollte ich ihn mal wieder sehen. Netter Ort dafür 😉 Danach wurde es wieder mal sportlich. Am Cape Tribulation Campground hatten wir uns zwei sea Kayaks ausgeliehen. Damit ging es dann zwei Stunden an der Küste entlang. Dabei hatten wir einige Seeschildkröten gesehen. Leider sind die immer untergetaucht, wenn man ihnen zu nahe kam. Daher war uns nur ein Blick von weitem vergönnt. Ich habe keine Kondition mehr. Als wir aus dem Wasser kamen war ich ziemlich fertig. Zur Stärkung gab es dann einen Krokodilburger im Manson Cafe. Kurz und bündig: Ihr habt nichts verpasst. Endlich sollten wir wieder campen. Der Nationalparkt Campground mit etwa einem Dutzend Plätzen war natürlich ausgebucht. Für knappe 6 Dollar pro Person ist das auch kein Wunder. Die Touristeninformation neben dem Manson Cafe war übrigens keine große Hilfe. Wir sollten über ein Münztelefon von der Tür mit der Nationalparkverwaltung reden und die Frau von der Info konnte uns noch nicht mal sagen wie teuer das werden würde. Am Ende sind wir dann zum schon bekannten Cape Tribulation Campground gefahren. Vorm Einchecken ist mir dann aufgefallen, dass mein Handy kaputt ist. Ein großer Riss direkt durch die Mitte vom Display. Ein iPhone würde danach noch bedienbar sein. Das Sony Xperia Z jedoch nicht. Ich konnte es nicht mehr entsperren. Heißt im Endeffekt Totalausfall. Naja, darüber schreibe ich in einem extra Blogpost. Die Reparatur war nämlich eine zweiwöchige Odyssee. Obendrein hatte ich bei der Aktion noch meine deutsche Simkarte verloren. Die hatte ich zwischen Handy und Schutzhülle gepackt. Die Schutzhülle und Schutzfolie hatte ich schnell entfernt um zu sehen ob noch was zu retten ist. Anyway, back to the topic. Am Nachmittags ging es dann noch zum Emmagin Creek. Das ist etwa 7 Kilometer die Dirtroad nach Norden hoch. An einem entlegenen Wasserloch gab es eine Erfrischung. Hin sind wir auf einem Trampelpfad, zurück durchs Flussbett, was ein kleines Abenteuer war. Keine Menschenseele weit und breit. Zurück am Campground wurden wir dann von der low tide überrascht. Wo wir heute früh noch mit dem Kayak gefahren sind, war jetzt nur noch Riff zu sehen. Der Unterschied war bemerkenswert. Das lag möglicherweise auch an dem noch fast vollen Mond. Wir und auch viele andere hatten jedenfalls viel Spaß beim Beobachten und Folgen der Meeresbewohner, die in den Becken zwischen dem Riff waren.
Wer früh ins Bett geht steht auch frühs auf. Für mich hieß das heute (23. August) wieder mal den Sonnenaufgang anzuschauen. Bye, bye Cape Tribulation. Frühs ging es über den Daintree River und zu unserer freien Krokodiltour. Die war ja kostenlos, weil im Preis der ersten schon enthalten. Als hätten wir es geplant waren wir wieder mal zur high tide am Fluß, perfekt – nicht. Dafür gab es aber dieses mal Tee und ein paar Kekse. Man soll ja auch die kleinen Dinge zu schätzen wissen 🙂 Während der Tour mit Captain crash konnten wir wieder die Treesnakes sehen, gähn. Dann wurde es besser. Unter einem Baumstumpf im Nebenfluss befand sich ein kleines Krokodil. Immerhin wir hatten ein Krokodil gesehen, wenn gleich ein kleines. Auf dem Rückweg dann die Überraschung. Quer über den Daintreeriver schwam scar face (Narbengesicht), ein großes, männliches Krokodil. Die Szene sah bedrohlich aus. Das Krokodil war nur etwa 10 Meter vom Boot entfernt. Leider kann ich euch kein Foto zeigen. Just in dem Moment wo ich den Auslöser gedrückt hatte, zeige mir die Kamera: no battery, toll. Julien konnte auch kein Foto machen, er hatte seine Fotokamera im Auto vergessen. Er hatte zwar seine vermeindlich wasserdichte Videokamera dabei, doch im Objektiv hatte sich Kondenswasser gebildet und seine Videos sahen wie durch Milchglas aufgenommen aus. Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich Technik hasse. Ihr müsst mir einfach glaube, dass es ein beeindruckender Anblick war 😉 Die Tour hatte sich auf jedenfall gelohnt, wegen der Krokodile. Dennoch hatte mir die Tour Flußaufwärts besser gefallen, wegen dem Guide, weil das Boot und auch die Gruppe kleiner war. In unserer Tour war eine große Gruppe von Touristen, die wohl die Cairns-Daintree-Touritour gemacht hatten. Jedenfalls wurden sie auf der anderen Seite vom Fluß abgesetzt und schon vom Tourguide erwartet. Auf dem Weg Richtung Cairns hielten wir zuerst in Port Douglas. Kein Besonderer Ort. Mag auch daran gelegen haben, dass meine Laune wegen dem Handy am Boden war. Am Wasser haben wir ein im Supermarkt gekauftes Rindersteak auf dem BBQ gegrillt. Ich muss zugeben. Das war eines der besten Stücke Fleisch, die ich bisher gegessen hatte. Das kommt aber auch nicht von ungefähr. Hier gibt es extrem viele Rinder. So wie das Zuckerrohr: Hunderte von Kilometern Rinderfarmen. Übrigens habe ich gehört, dass die Rinder nach Asien verschifft, zerlegt und wieder nach Australien gebracht werden. Nachmittags erreichten wir Palm Cove. Julien wollte in die Outback Opal Mine, einem Schmuckgeschäft für Opale um seiner Freundin etwas schönes zu kaufen.
Am nächsten Tag (24. August) ging es dann zum Bungee Jumping. Vorweg gesagt: Ich bin nicht gesprungen. Dafür ist er drei mal gesprungen. Weltweit gibt es gar nicht so viele fest installierte Bungeejumpinganalagen. Juliens erster Sprung war der Standard Bungeejumpingsprung mit einem Seil an den Beinen befestigt. Der zweite Sprung war ein roof top jump. Dabei ist er von einem kleinen Dach ins Leere gesprungen. Der letzte Sprung war mit einem BMX auch vom Dach. Ziemlich krank alles. Ich weiß nicht mehr wie hoch der Turm war, aber es war ziemlich hoch. Ich glaube das ist nochmal extremer als das Skydiving. Schließlich muss man selber springen. Next stop: Kuranda. Dort gibt es die Herritage Markets. Alles sehr touristisch. Der Ort hatte mir überhaupt nicht gefallen. Es wird viel handcraf verkauft. Lustig war ein Bikini aus Kängurufell. Die Barron Falls waren interessanter. Nach Kuranda geht eine historische Eisenbahn, die auch an den Barron Falls hält. Wir sind mit dem Auto zu den Barron Falls gefahren und einem ein paar hundert Meter langen Pfad zur Aussichtsplatform gefolgt. Die Bahnlinie hielt direkt an der Aussichtsplattform und die Touristen hatten ein paar Minuten Zeit um Fotos zu machen. Eben waren wir noch alleine auf der Aussichtsplattform und im nächsten Moment war sie voll von Touristen. Darunter auch viele Japaner, die Fotos mit ihrer weltweit bekannten Fingergeste gemacht hatten. Schnell raus aus dem Zug, Fotos machen und wieder schnell rein in den Zug um weiter zufahren. Man will ja schließlich so viel wie möglich sehen 🙂 Dann wieder Stille. Nachdem wir Cairns ja vor ein paar Tagen umfahren hatten, war es jetzt an der Zeit reinzufahren. Globetrotter Hostel 18 Dollar die Nacht, nicht schlecht. Unter der Woche kostet das Hostel übrigens 20 Dollar, das soll mal jemand verstehen. Es war gar nicht so leicht zu dem Hostel zu fahren. Heute fing nämlich das Cairns Festival an, glück muss man haben 🙂 Jedenfalls war gerade ein Umzug als wir ankamen. Bis auf Julien waren wir im Zimmer nur Deutsche. Generell waren in dem Hostel sehr viele Deutsche. Nach dem Sonnenuntergang gab es dann an der Esplanade ein großes Feuerwerk, extra für uns 🙂 Anfangs fand ich es nicht besonder, dann aber war es sehr beeindruckend. Für eine Stadt wie Cairns fand ich es gigantisch. Man merkt, dass die Australier Feuerwerke lieben. Der Nachtmarkt von Cairns ist auch sehr interessant, wenn man Schmuck und Gedöns mag.
Heute (25. August) hatte ich mich schon mit meiner nächsten Mitfahrgelegenheit getroffen. Die Tage hatte ich schon in Gumtree geschaut. Jonas und Leo sind ein deutsches Pärchen und auf der Suche nach einem weiteren Mitfahrer von Cairns über Uluru nach Darwin. Eigentlich wollte ich nicht unbedingt zum Uluru sondern direkt nach Darwin. Aber im Endeffekt war ich offen für alles. Hauptsache ich sehe das Outback. Nach einem kurzen Gespräch war klar, dass das mit uns klappen könnte. Es waren noch andere Leute im Rennen und somit war alles offen. Von den Beiden bekam ich den Tip zum Rusty Market zu gehen. Das ist ein großer Markt auf dem Obst und Gemüse verkauft wird. Wieder mal hatte ich Glück. Der Markt ist Freitag bis Sonntag. Sonntag ist alles sehr günstig, weil die Händler ihre Ware los werden wollen. Jetzt ratet mal was für ein Wochentag war 🙂 10 Avokados für 2 Dollar, das sagt alles. Ich hatte so viel Obst und Gemüse gekauft, dass ich mich halb Tod geschleppt hatte. Das sollte auch bis zur Weiterreise reichen. Im Hostel hatte ich von ein paar Deutschen gehört, dass sie eine Tagestour zum Cape Tribulation gemacht hatten. Nachdem ich ja schon da war, kann ich dazu nur sagen, dass man es dann auch gleich lassen kann.
Julien ist heute (25. August) zurück nach Bayron Bay. Er gab mir noch einen letzten Lift zur Shoppingmall. Lustigerweise trafen wir uns dann kurze Zeit später nochmal im Coles. Neben dem Cole ist ein Markt, der heißt Bi-Lo. Die Einrichtung war exakt gleich wie im Coles. Auch die Preisschilder. Überall stand Coles. Aus Interesse fragte ich einen Angstellten. Der Meinte, dass der Laden auch Coles gehört. Es gäbe keinen Unterschied. Könnte sein, dass in Australien gesetzlich vorgeschrieben ist, dass ein Konkurrent in der Shoppingmall sein muss. Es gibt viele Möglichkeiten Gesetzte zu umgehen. Für mich war es jedenfalls praktisch. Was ich im Coles nicht gefunden hatte, fand ich im Bi-Lo. Weil dort auch weniger Leute einkauften, gab es mehr reduzierte Produkte, die kurz vor dem Verfallsdatum standen. Wo wir gerade bei dem Thema Einkaufen sind. Viele Reisende klagen, dass das Essen so teuer ist. Im Vergleich zu Deutschland kann ich das bestätigen, wenn man die Preise mit Aldi und co vergleicht. Wobei Deutschland wohl eine Ausnahme auch in Europa ist. Wir zahlen wirklich sehr wenig für Essen. Ironischerweise sind Produkte aus Australien teilweise in Deutschland günstiger als in Australien. Das soll mal jemand verstehen. Im Bezug auf Wasser kann ich die Preispolitik in Australien nicht verstehen. Wasser kostet teilweise gleich viel wie Milch. Und wieder einmal traf ich alte Bekannte. An der Esplanade begegnete ich zwei der drei Deutschen, die wir in Townsville getroffen hatten. Die Welt ist klein. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie fand ich heute die Vögel im Watt sehr interessant. Cairns ist bekannt für die vielen Vögel. Eine Art klopfte in sehr schneller Folge mit einem Bein auf den Boden. Wenn ein Wurm kam, war das sein letzter Anblick. Sah zum todlachen aus 🙂 Heute hatte ich auch wieder an meinem Blog geschrieben.Vor allem war aber mal wieder angesagt: ausruhen. Abends dann ein Film im Hostel. Up. Aber nur zum Teil, ich war zu müde.
Wieder mal ein Tag (26. August) zum ausruhen. An der Esplanade entlang flaniert. Meinen Blogeintrag übers Skydiving geschrieben. An der Lagune gechillt. Abends dann auch ins Wasser. Vom Lifeguard hatte ich mir eine Schwimmbrille ausgeliehen. Ich bin mir nicht sicher ob es mit oder ohne Schwimmbrille besser war. Jedenfalls konnte ich durch die alte Brille kaum was sehen und die Bahn nur erahnen.
Nachdem mich die Vögel die Tage so interessiert hatten, hatte ich heute (27. August) entschlossen eine der kostenlosen bird watching Touren mitzumachen. Das hieß auch noch früher aufzustehen. Um 6:30 Uhr stand Andrew an der Esplanade. Anfangs ware wir beide alleine. Nach und nach kamen ein paar Leute dazu. Andrew beobachtet schon seit Jahrzehnten die Vögel und wusste dem entsprechend alles. Das große Fernrohr war auch ganz nett. Über zwei Stunden haben wir die Vögel beobachtet. Wir sahen Doves, Welcome Swallows, Masked Lapwings, Willie Wagtails, Spangeld Drongos, Kingfishers, Brown-Backed Honeyeaters, Eastern Curlews, unterschiedliche Egrets, Laughing Kookaburras, Magpie-Larks, Pied Oystercatchers, Red-Kneed Dotterels, Elegant Imperial-Pigeons und viele mehr. Die Tage hatte ich schon Bescheid bekommen, dass wir am Donnerstag unseren Roadtrip nach Darwin starten würden. Weil es im Outback nicht so häufig Einkaufsmöglichhkeiten gibt, wurde heute ein Grundstock an Lebensmitteln eingekauft. Wahrscheinlich hatte ich es schon erwähnt. Überall in Australien stehen Einkaufswägen in der Stadt rum. Es gibt extra Jobs um die Dinger wieder einzusammeln. Wir mussten mit den schweren Einkäufen quer durch die Stadt. Auf halbem Weg fanden wir einen Einkaufswagen, sehr praktisch. Dass wir mit dem Einkaufswagen durch die halbe Stadt sind, hatte keinen interessiert. Ebenso wenig interessiert es jemanden bei rot über die Ampel zu gehen. Ich bin mir nicht sicher, aber vllt. ist es so wie in England. Dort ist die rote Fußgängerampel nur eine Hilfe für die Fußgänger. Wenn kein Auto kommt darf man gehen. Abends hatte ich dann noch meinen Flug nach Bali gebucht. am Freitag den 13. September sollte es nach Bali gehen. Jonas sollte zwei Tage früher nach Vietnam fliegen, also am 9. September. Gut, dass wir beide nicht abergläubisch sind 🙂 Man sollte es nicht glauben. Als ich so an der Esplanade saß, kam auf einmal ein Ex-Kollege vom Projekt in dem ich zuletzt in München gearbeitet hatte, vorbei. Da bin ich auf der anderen Seite der Erde und dann sowas. Im Hostel gab es heute Känguru-Burger. Ich muss sagen, Känguru schmeckt viel besser als Krokodil 🙂 Abends war ich dann noch mit Jonas und Leo etwas trinken. Auf eine gut Weiterreise…

10 replies on “Roadtrip nach Cairns”

So nun habe ich auch erstmal deinen Blog gelesen. Wir sind gerade in München und schlafen in deinem Bett, zerstören dein Apartment essen von deinen Tellern, trinken aus deinen Gläsern und benutzen deine Dusche. Also all das was du gerade nicht hast. Die Teller, Gläser und Dusche sind okay mit dem Bett kann ich mich nicht anfreunden. Ich habe gelesen das du nur selten ein Bett, eine Dusche brauchst. So dann noch viel Spaß in Indonesien. Buch zum nächsten Beitrag.

Hehe, im Moment geht es mir ganz gut. Habe ein großes Bett, kalte Dusche und gehe jeden Tag 3 mal zum Essen. Meistens zahle ich pro Mahlzeit einen Euro. Indonesien 🙂

Hallo Phillip.
Sind ganz in deiner Naehe!!! Lungern gerade in Darjeeling rum und kaempfen um jedes KB-Upload. Wir bezahlen pro Mahlzeit 2Euro, dafuer gibt es keine Postkarten geschweige denn Briefmarken. Viel Spass weiterhin.
Elke und Thomas

Hi Viele Grüße nach Indien 🙂 Ich kann mich im Moment auch nicht über die Preise beschweren. Gestern abend habe ich für eine Malzeit mit frischem Ananassaft 2 Euro bezahlt. Wenns ganz billig sein soll ohne Getränk 70 Cent für Nasi Campur 😉

Hey,
da ich immer wieder mal in Deinem Blog lese, wollte ich mich doch mal kurz zu Wort melden. Es macht richtig Spaß und ist auch interessant, Deine Beiträge zu lesen und Deine Fotos anzuschauen. Freue mich schon auf den nächsten.
Liebe Grüße aus Fulda

Hi Philipp,
mir schwirrt der Kopf von dem vielen Text, bin aber overwhelmed. War inzwischen in Israel und Palästina – Peanuts im Vergleich zu deinen Erlebnissen. Es scheint dir prächtig zu gehen, was mich riesig freut.
Bussi Oma

Jaja, ich weiß, ich schreibe zu viel. Weiß einfach nicht wie ich es abkürzen kann ohne viele Sachen einfach nicht zu erwähnen. Israel und Palästina sind sicherlich auch nicht weniger spanned 🙂 Ich habe wieder so viel zu berichten. Ich glaube ich brauche Urlaub um meinen Blog auf den aktuellen Stand zu bringen 😀

Lieber Philipp,

täglich schaue ich nach einem neuen Blog. Jetzt möchte ich dir wenigstens schöne Weihnachten wünschen und noch tolle Erlebnisse im neuen Jahr. Ganz herzlichen Dank für deine Karte aus Kuala Lumpur, die allerdings ohne den selbst geschossenen Sonnenuntergang hier am 10.12. ankam. Jetzt habe ich auch eine Blanko-Karte in meiner Sammlung.
Ich hab meine Freude über deine Grüße auch mit allen anderen geteilt.

Bleib vor allem gesund und lasse es dir gut gehen, wo immer du auch den Jahreswechsel verbringst!

Bussi Oma

Ups, ja, das ist wohl schief gelaufen. Ich hatte das Bild auf ein leeres Fotopapier geklebt, damit die Postkarte stabiler ist. Der Kleber hat wohl nicht gehalten, schade. Ich hoffe, die nächste kommt mit Foto an 🙂

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