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Weltreise

Good Bye Deutschland, welcome Singapur

Heute ist mein letzter Tag in Singapur und ich habe mir ein bisschen Zeit genommen um den Blog voranzubringen 🙂 But first things first.

Am Dienstag ging es ja mit dem Flieger nach Singapur. Nach einer herzzerreißenden Abschiedsszene von meinen Eltern ist der kleine Saudi Arabian Airlines Flieger pünklich nach Riad abgehoben. Ein eingebautes Entertainmentprogramm gab es nicht. Auf den kleinen Monitoren über den Sitzen wurden nur islamistische Dokumentationen gezeigt. Hat aber nichts gemacht, habe mich die meiste Zeit der 7 Stunden Flug mit einer Frau unterhalten, die ich vorher beim Fahrkartenschalter kennengelernt hatte und die zufälligerweise neben mir saß. In Frankfurt hatte sich schon eine 5er Gruppe gebildet und wir haben uns noch ein bisschen die Zeit am Flughafen in Riad vertrieben. Übrigens nehmen die Verkäufer im Transitbereich keine Kreditkarten an und so mussten schonmal die Dollarscheine herhalten.
Beim zweiten Flug nach Singapur war ich wieder alleine – ein komisches Gefühl. Der Flieger war dieses mal sehr viel größer, halb leer und hatte Entertainment, was ich aber nicht genutzt habe. Nach dem Start gab es wieder mal Essen und dann ging es schlafen auf die leere 4er Bank. Perfekter Flug eigentlich, wäre ich nicht krank gewesen. So lag ich nur 5 Stunden schniefend in meiner Bettdecken- und kisschenburg und konnte nicht schlafen, auch wenn mich leichte Turbulenzen immer wieder versucht haben in den Schlaf zu wiegen. Naja, alles geht mal vorbei und so waren die über 8 Stunden auch bald überstanden.
Bei der Migration war nichts los, perfekt. Schnell noch Geld abgehoben und schon ging es mit der MRT (U-Bahn) zum Hostel. Das Ticketsystem ist super leicht zu verstehen, also ganz anders als in München.
Mein erstes Hostel für diese Reise sollte das River City Inn in der Hong Kong Steet sein, das nicht weit von Chinatown liegt. Kurz in meinem 4er Dorm, in dem noch zwei andere Deutsche waren, eingerichtet, geduscht und ab in Richtung China Town ins Basement einer Mall in den China Food Court. Dort auch gleich eine Deutsche getroffen, die kurz nach mir im Hostel eincheckte. Zusammen mit ihr und einem Australier entgegen der Empfehlung des Hostels etwas vegetarisches gegessen. Den Australier konnte ich kaum verstehen. Das kann ja noch was werden nächste Woche 😉
Obwohl total übernächtigt und fertig, noch in China Town rumgelaufen und den Markt dort bewundert, Am Boat Quay vorbei und zum Merlion an der Marina Bay.
Gut, dass ich wenigstens diese Nacht gut schlafen konnte, NOT.
Morgens schnell zwei Häuser weiter ein anderes Hostel genommen, weil meins voll war. Es heißt Rucksack Inn 2. Danach mit dem Australier Richtung Norden, er wusste wohin, ich nicht. Am Clarke Quay vorbei, welcher wohl fürs Nachtleben bekannt ist, also eher uninteressant für mich. Bisschen nebenan im Park gewesen, das Raffels Hotel angeschaut, aus Kolonialzeiten. Dann nach Little India und uns was zum Essen gesucht. Danach hieß es wieder Abschied nehmen. Immer wieder ein komisches Gefühl alleine dazustehen. Aber ich hatte ja eine Karte und irgendwie Lust auf ein bisschen Natur. Also zu den Gardens by the Bay gegangen. Einen kleinen Umweg über die Arab Street im islamischen Viertel genommen, wo verständlicherweise nichts los war. Ramadan und so . . .
Beim “The Gateway” Hochhauskomlex hat mich ein Chinese angesproche ob wir zusammen rumschauen wollen. Das ist schon irgendwie lustig. Zu Hause hat man Angst, dass man die ganze Zeit alleine ist. Zusammen zu den Gardens gegangen. Dort gibt es zwei Glaskuppeln. Unter der einen ist das Thema Regenwald und unter der anderen Blumen. In den Regenwald bin ich zusammen mit meinem neuen Bekannten, danach hieß es wieder goodbye :-/ Danach noch zu den Blumen. Beide Ausstellungen auf jedenfall sehenswert. Gibt viel zu sehen und herrliche Ausblicke. Vorne an der River Barrier waren viele Brautpaarshootings. Kein Wunder bei der Kulisse. In den Gardens by the Bay gibt es auch kleine Türme, die so aussehen wie Baume. Soweit ich das verstanden habe wir das Regenwasser gefiltert und über diese Objekte wieder in die Atmophäre gepustet, wohl um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Anyway, gabs da noch eine Lichtshow. Eigentlich wollte ich auf dem Bazaar vor der Moschee im islamischen Viertel was essen, war aber zu spät dran. Bin dann nebenan an die Straße. Dabei mit einem Pakistani, der in Vietnam für eine Gas- und Ölfirma und dem Imam der Moschee ins Gespräch gekommen. Ui, das war ein langer Tag. Das schwüle Wetter finde ich super auch wegen meinem Rotz, doch die Klimaanlagen in der MRT und im Hostel bringen mich um.
Juhu, endlich mal eine Nacht in der ich am beschissensten überhaupt geschlafen habe. Der Lattenrost war kaputt. Die obere Hälfte war nach unten gesackt. Seitlich schlafen ging nicht ohne Rückenschmerzen. Auf dem Rücken schlafen ging solala. Eine Möglichkeit war noch auf der Seite zu liegen und ganz an den Rand der Matraze zu rutschen. Dazu kam, dass der Ventilator an war. Ach, und auch noch dass durch die Millionen von Klimaanlagen am Haus ein auf- und abschwingendes Brummen produziert wurde. Ommm, ich bin ganz ruhig und entspannt, ommm. Ach, hatte ich schon erwähnt, dass ich krank bin. Naja, die Lösung kam mir dann. Einfach 180 Grad drehen und zwei Probleme Lösen. Das Liegen wurde angenehmer und der Lüfter erreichte mich nicht mehr. Nach ein paar Stunden war ich dann so erschöpft, dass ich irgendwann eingeschlafen bin. Das nächste Mal weiß ich auf was ich achten muss.
Am nächsten Tag habe ich mich auch nicht geschont. Eigentlich wollte ich am Strand in Sentosa chillen und meine Erkältung auskurrieren. Der Weg dahin war jedoch länger als gedacht. Hatte mich vorher nicht informiert und nur die Stadtkarte dabei. Ajo, man kann sich ja durchfragen und so macht es doch viel mehr Spaß, ist ja dann alles eine Überraschung. Als ich dann da war, war ich etwas enttäuscht. Der Sand schien mir künstlich, weil rau. Vor der Küste lagen hunderte von Schiffen, die mit ihren Dieselmotoren einen unangenehmen Lärm produziert haben. Mit den kostenlosen Schutteln habe ich ein bisschen die Insel erkundet. Es ist etwas anders als ich mir das vorgestellt hatte. Dort ist wirklich alles auf Vergnügen ausgelegt. Wie ein Freizeitpark auf einer Insel hat. Das ist es wohl auch, wie gesagt, war mir nicht klar. Den südlichsten Punk Kontinentalasiens habe ich auf jedenfall mitgenommen. Ein Highlight war dann die Fahrt mit den Cable Cars zum Mount Farber. Einfach fantastisch die Aussicht und noch mehr, wenn man sieht wo man vorher überall rumgelaufen ist. Nett: im Café auf Mt. Farber gab es für die Fahrt kostenlos Tee und Kuchen bei einer herrlichen Aussicht. Hier gibt es auch ein paar Parks, die über hohe Brücken miteinander verbunden sind. Eine davon ist die Henderson Waves Brücke. Sehr nett auch um einfach mal ein bisschen zu chillen, was ich gemacht habe. Little India ist sehenswerter am Abend, jedenfalls was das Straßenleben angeht. Habe dort in einem Restaurant was zu essen bestellt. Ich habe keine Ahnung von Indischem Essen, daher habe ich mir irgendwas in Richtung rice and curry geben lassen. Danach noch bisschen ziellos durch Little India spaziert, in einem Food Court noch eine grüne Kokosnuss geschlürft und ausgelöffelt (lecker). Als Krönung des Tages noch die Lichtshow vom Marina Bay Stand Hotel angeschaut. Puh, ein ziemlich umfangreicher Tag, dafür dass ich chillen wollte.
Diese Nacht habe ich mir ein anderes Bett geben lassen. Direkt am Fenster oben, weit weg von der Tür. Heute habe ich das erste mal super geschlafen, ein guter Start in den Tag 🙂
Heute gibt es auch mal Toast mit Banane belegt und eine frische Mango. Sonst hatte ich nur Toast mit gesalzener Magarine und Marmelade.
Los ging es. Auf dem Besucherdeck des Marina Bay Stands Hotel die super Aussicht auf Singapur genossen. Am Horizont konnte man Johor Bharu (Malaysia) sehen und wenn mich nicht alles täuscht auch Indonesien. Aber naja, Fotos sagen mehr als tausend Worte. Übrigens durfte ich auch die sogenannte kostenlose Führung zum Infinity Pool mitmachen. Am Anfang gab es eine kleine Flasche Wasser und ein ordentliches Erfrischungstuch. Danach ging es einfach ein paar Meter nebenan zum Infinity Pool. Wir durfen uns für 20 Minuten in einem kleinen Bereich, in der Nähe vom Pool, aufhalten. Erklärungen gab es nicht, was ich von einer Führung erwarte. Naja, war ja kostenlos und hat sich für die Fotos gelohnt 🙂 Jedenfalls weiß ich jetzt, dass ich keine 320 Euro ausgeben würde um als Hotelgast in den Pool zu dürfen. Ja, mag sein, dass es noch viel andere Sachen gibt im Hotel, aber für das Geld kann ich einiges in Singapur anstellen. Die ganzen Reichen gehen mir eh auf die Nerven. Weil ich heute mal wirklich einen ruhigen machen wollte, bin ich zum Botanischen Garten gefahren. Leider hatte ich die Stadtkarte vergessen. Aber mit bisschen durchfragen war es auch kein Problem. Zwar sind zwei Busse an mir vorbeigefahren, dann habe ich aber verstanden, dass man sie zu sich winken muss. Der Busfahrer hat mir gesagt wo ich aussteigen muss und wie ich zurück komme, nicht selbstverständlich wie ich später feststellen musste.
Zum Botanischen Garten ist zu sagen, es ist ein Park mit tropischen Pflanzen. Ich bin zwar kein so großer Blumenfreund, dennoch musste ich in den Orchide Garden, der wohl der größte auf der Welt ist. War auch ganz nett, nach einer Stunde wars dann aber auch wieder ok. An der Seetribüne hat gerade ein Chinesisches Orchester geprobt, perfekt zum Ausruhen. Food Court und dann um 18 Uhr das Konzert angehört. Die Leute haben Picknick gemacht und saßen auf der Wiese. Also im Grunde genauso wie bei uns, nur halt in der Mehrzahl Asiaten 😉 Die Rückfahrt war ein kleines Abenteuer. Erst wollte ich mit der 77er Linie zurück. Der Busfahrer sagte mir aber, dass ich in eine andere Linie einsteigen soll. Gesagt getan. Ich eingestiegen, hinter mir geht die Tür zu und er fährt weiter. Ticket beim Busfahrer lösen wollen und gemerkt, dass er nur chinesisch kann. Hmm, die 1,70 Singapur Dollar konnte er noch aussprechen, wenngleich ich später gemerkt habe, dass es 1,30 Dollar gewesen wären. Als Hintergrund muss man sagen, dass fast jeder eine EZ-Karte hat. Die kann man aufladen und beim Einsteigen gegen ein Lesegerät halten. Das gleiche wieder beim Aussteigen. Der Betrag wird automatisch abgezogen. Für mich hat sich die Karte nicht gelohnt. Alternativ kann man direkt beim Busfahrer mit Kleingeld bezahlen, Rückgeld gibt es nie. Naja, alles nicht so schlimm. Habe den nächststehenden Singapurer angesprochen, der mir sagen wollte wo ich aussteigen soll. Im Gepräch meinte er, das heute Nationalfeiertag ist. Oh man, und sowas peil ich mal wieder nicht. Es hatte mich heute Mittag schon gewundert warum bei der Marina Bay Militärfahrzeuge vorgefahren sind und auf dem Wasser eine große Plattform angebracht war. Eigentlich wollte ich nochmal in Chinatown vorbeischauen, bin aber weiter zur Marina Bay gefahren. Als hätte ich es geplant, bin ich pünklich zum gigantischen Feuerwerk gekommen 🙂 Glück muss man haben, oder einfach informiert sein. Ajo, eines von beidem reicht ja 😉 Nichtsdestotrotz bin ich nochmal nach Chinatown und ein bisschen herumspaziert. Manchmal ist es einfach toll ziellos durch die Gegend zu laufen und sich einfach von seinem Gefühl leiten zu lassen. Da kann es schonmal eine Kleinigkeit sein und man ändert die Richtung und entdeckt was neues 🙂
Auch diese Nacht habe ich super geschalfen. Im eigenen Bett hätte ich nicht beesser geschlafen, das kann so weiter gehen 🙂

Wie geschrieben, heute ist mein letzter Tag hier. Ich denke ich werde jetzt in Chinatown was essen und dann die Orchard Steet erkunden bevor mein Flug um 22:25 Uhr geht.

Das ist jetzt ein ziemlich langer Eintrag geworden für die paar Tage. Aber in der Stadt gibt es halt viel zu machen. Ich hoffe ich habe nicht alle gelangweilt.

Falls es Sachen gibt, die euch mehr oder wenig interessieren, lasst es mich wissen 🙂

P.S.: Die Fotos liefere ich nach. Jetzt habe ich erst mal Hunger 😉

Und hier sind sie die Fotos 🙂

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